Jugendaktivitäten im Bezirk Halberstadt

Gleich zwei Ereignisse im Wonnemonat Mai haben dem Gemeinschaftssinn der Jugendlichen des Bezirkes Halberstadt neue Impulse verliehen. Sowohl die Reise ins brandenburgische Buckow am Himmelfahrtswochenende als auch die Besteigung der Harzgipfel am Pfingstmontag waren Highlights gemeinsamer Aktivitäten.

Jugendfreizeit in Buckow

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.
Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus...

Wenn man die Teilnehmerzahlen des lang geplanten Ausflugs der Jugend des Bezirkes Halberstadt in die Jugendherberge nach Buckow betrachtet, muss man feststellen, dass mit Blick auf den obigen Liedvers kaum einer Lust hatte, zu Hause zu bleiben:
63 Jugendliche und deren Betreuer verbrachten gemeinsam das Wochenende nach Christi Himmelfahrt im Osten Brandenburgs.


Wir sind endlich angekommen

Nach individueller Anreise am 6. Mai 2005 begann die Jugendfreizeit mit einem Abendessen (gegrillte Würstchen) und nachfolgender intensiver Gesprächsrunde am Lagerfeuer.


Das muss ein zünftiges Feuer werden

Nach kurzer Nacht"ruhe" musste sich am Samstagmorgen jeder erst einmal entscheiden: Vergnügen im "Schwapp" (Erlebnisbad in Fürstenwalde) oder Besuch des Schiffshebewerkes bei Eberswalde. Die Wasserratten zog es zum Labyrinth der Rutschen und Wasserbecken, alle anderen ließen sich von einem Meisterwerk der Schiffshebetechnik begeistern.

Nach individuell durchlebtem Nachmittag, der mit sportlichen Aktivitäten, Kartenspiel und auch mit glaubensfördernden Gesprächen angefüllt war, wurde das Abendprogramm anvisiert:

  • eine gemeinsame Chorprobe zur Vorbereitung des Gottesdienstes am Folgetag in Fürstenwalde
  • eine interaktive Jugendstunde, in der sich die Jugendbetreuer den individuellen Fragen der Jugendlichen stellten


Jugendchor auch am Samstagabend aktiv

Am Sonntagmorgen wurde gefrühstückt, anschließend galt es, die Zimmer aufzuräumen und zu packen. Dann ging es zum Gottesdienst nach Fürstenwalde. Nach der Darbietung eines Liedes durch unseren Jugendchor am Schluss des Gottesdienstes traten alle die Heimreise an.

M.v.B. & U.P.

Harzwanderung am Pfingstmontag

O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust!
Da weht Gottes Odem so frisch mir in die Brust...

Wo sollte dieser angenehm frische Odem besser wehen, als in den Höhenlagen des Nationalparks Harz. In freudiger Erwartung auf eine vorab als anspruchsvoll deklarierte Wanderung trafen sich über 60 Teilnehmer aus dem Bezirk Halberstadt - vornehmlich aus dem Kreis der Jugend - am Pfingstmontag 2005 in Elend.
Dieses kleine idyllische Harzörtchen liegt in 520 m Höhe im Tal der Kalten Bode unterhalb von Schierke.


Einstimmung auf die Wanderung

Mit einer sachkundigen Führung - dem Förster Michael Nitsche aus Elend, der diese Region wie seine eigene Westentasche kennt - ging es durch den Nationalpark bis zum klippenreichsten Höhenzug des Harzes, dem Hohnekopf.

Der zum Teil sehr anstrengende ca. 7 km lange Aufstieg wurde dann und wann von kleinen Verschnaufpausen unterbrochen, die unter anderem vom Förster dazu genutzt wurden, um Erklärungen zu den Besonderheiten des Waldes und der Natur allgemein zu geben.


Der Förster informiert...

Interessant war sein Beitrag zu den Hauptschädlingen des Nadelwaldes - den Borkenkäfern. Auch wenn sie so nützliche Namen wie Buchdrucker und Kupferstecher tragen, ist ihr zum Teil massenhaftes Auftreten eine Bedrohung für den Fortbestand des Waldes und muss massiv bekämpft werden. Die an manchen Stellen des Waldes liegenden Baumreste demonstrieren keine Unordnung, sondern sollen den Borkenkäfern als Sperre dienen (die Tierchen wohnen normalerweise unter der Rinde kränkelnder oder umgestürzter Bäume).

Der Weg durch dichten Waldbestand ging allmählich in kargere Vegetationszonen über, in der große Granitfindlinge das Erscheinungsbild der Landschaft prägten. Dann war endlich das Ziel - die in 901 m Höhe gelegenen Leistenklippen erreicht. Noch ein kurzes Erklimmen der Felsen über eine Metallleiter (teilweise mit waghalsigen Klettereinlagen) und dann bot sich der imposante Ausblick auf die drei markanten Gipfel des Harzes - den Brocken (1.142 m), den Wurmberg (971 m) und den Achtermann (925 m).

Nach der Gipfelmahlzeit aus dem Rucksack erfolgte der Abstieg zurück ins Tal. Da die meisten Teilnehmer der Wanderung zunehmend an Erschöpfung litten, wurden die Zyklen zwischen Laufen und Rasten immer kürzer.


Erschöpfung oder Hunger ??

Manch einer schleppte sich mit letzter Kraft zum Parkplatz des kleinen Ortes, dessen Name sich an dieser Stelle mit Leben füllte - man war elend in Elend angekommen.

Nachdem der Förster mit herzlichem Dank und einem kleinen Präsent entlassen wurde, trat ein erschöpfter, aber trotzdem glücklicher Jugendkreis die Heimreise an.

Es ist nicht bekannt, wer auf der Heimfahrt im Auto gleich eingeschlafen ist, wann die ersten zu Bett gegangen sind und wie viele am Dienstag mit unsäglichem Muskelkater ihre Aufgaben in Schule und Beruf aufgenommen haben.

B.B. & U.P.

Weitere Bilder von der Jugendfreizeit in Buckow: